ren Ausbildungen sehr viel Akzeptanz bei der Schulmedizin und selber sind wir sehr darauf aus, ein echtes Miteinander zu leben, da die Naturheilkunde zusammen mit der Schulmedizin den grössten Nutzen bringen kann. Hein: Dazu kommt, dass die Sicherheit sehr hoch ist: Heutige TherapeutInnen wissen sehr genau, wo ihre Grenzen liegen und wann sie eine KlientIn bzw. eine PatientIn schulmedizinisch abklären lassen müssen. Wieso sagt ihr eigentlich immer «KlientIn bzw. PatientIn»? Hein: Ui, diese Frage führt uns mitten in eine absolut spannende Diskussion. Also, NaturheilpraktikerInnen und Medizinische MasseurInnen sprechen von PatientInnen, die KomplementärTherapeutInnen ziehen aber «KlientInnen» vor. Dies deswegen, weil der Begriff «PatientIn» unterschwellig sagt, dass die Person eine Krankheit hat. D. h. diese Benennung kann die betreffende Person kranker machen, als sie ist, allein durch diesen Fokus auf die Krankheit. Der Begriff «KlientIn» ist dahingehend frei, er entspricht viel mehr dem ressourcen-orientierten Denken der KomplementärTherapie. Es ist eine andere Sichtweise: Die einen sehen, was fehlt. Die anderen, was da ist und hilfreich. Wie steht es mit den Fachausbildungen, also den Ausbildungen, die zwar nicht zu einem eidg. Abschluss, aber doch zur Krankenkassenanerkennung führen? Peter: Die laufen gut. Viele Fachausbildungen dienen auch als Einstieg: Man hat die Krankenkassenanerkennung, und der Weg zum eidg. Diplom ist immer noch offen. So lässt es sich schlau Abschluss für Abschluss weiter gehen. Schritt für Schritt: Es war ein langer, steiler Weg für die Naturheilkunde, doch seit 2015 ist sie wirklich anerkannt: Seit da gibt es eidg. Diplome für NaturheilpraktikerInnen und KomplementärTherapeutInnen. Ein Beispiel? Hein: Ja. Der Studiengang TEN mit Ziel eidg. Diplom besteht aus mehreren Fachausbildungen. Das heisst, man kann eine davon als Einstieg wählen und sich voll darauf konzentrieren, sagen wir Fussreflexzonen-Therapie. Dann kann man schon nach etwa anderthalb Jahren krankenkassenanerkannt mit dieser Methode arbeiten. Gleichzeitig geht man den Weg weiter zum eidg. Diplom, Schritt für Schritt, während man schon im neuen Beruf arbeitet und Geld verdient. Peter: Fussreflexzonen-Massage ist sowieso ein guter Start. Da kann man schon relativ schnell als TherapeutIn tätig werden. Und diese Fachausbildung ist ja nicht nur Teil des Studiengangs TEN mit eidg. Diplom, sondern auch des Studiengangs Medizinische MasseurIn mit eidg. Fachausweis. D. h. man kann erst später entscheiden, in welche Richtung man will. Hein: Oder ob man auch daraus ganz bewusst einen Weg macht – mit Meilensteinen und so stetig wächst: Also zuerst Fussreflex9 Interview mit der Schulleitung
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