HPS Ausbildung 2024-2025 WACHOLDER

18 Thema: Wacholder Craniosacral KT: «Potency, Chrüseliwasser» «Wenn du so die Trägheit spürst, den Unwillen, das anzugehen, was du jetzt eigentlich tun müsstest – die Steuererklärung zum Beispiel – und du kommst einfach nicht in die Gänge, aber sehnst dich nach Frische, Anpack-Willen und Fröhlichkeit – dann probier Craniosacral. Mach es einfach. Deine TherapeutIn wird sagen, leg dich auf die Liege, und sie wird denken, jetzt aktiviere ich da mal die Potency. In der TCM und im Shiatsu würde man dazu Qi oder Chi sagen, wir sagen Potency, auch Lebensatem. Das Aktivieren klappt übrigens ziemlich schnell, oft während einer Sitzung. Da willst du bald mal aufstehen, frisch und froh, und dich ranmachen an deine Aufgaben. Sagen wir an die Steuererklärung, an den Reifenwechsel, deinen nächsten Schritt im Leben, die Kündigung, das Gespräch mit der PartnerIn. Die Potency, übrigens, spürst du. Die StudentInnen und KlientInnen sagen, es chrüselet, es kitzelt, perlt wie Champagner, ist wunderbar angenehm. Du spürst das in der Haut oder in den Knochen, sogar im Blutsystem, im und am ganzen Körper. Du bekommst da Freude und eine seltsame Ruhe, und diese Ruhe aktiviert dich.» Sandra Gubler Dipl. Biodynamische Craniosacral-Therapeutin, Seminarleiterin für Craniosacral-Fortbildungen und Persönlichkeitsentfaltung, Handarbeitslehrerin Traditionelle Europäische Naturheilkunde TEN: «30 Tage» «Wacholder, Juniperus communis, ist aus TEN-Sicht nah an der Wirkungseinteilung der TCM: Auch da ist Wacholder als wärmend eingeteilt, dazu als trocknend. Die Wärme bringt Altes, Liegengebliebenes, im Volksmund Schlacken, in Bewegung. Es wird leichter ausgeschieden. Die ätherischen Öle, Gerbstoffe und Flavonoide stärken die Verdauung, regen die Nieren an. Die Gerbstoffe trocknen Schleim und Feuchtigkeit, die sich z.B. in Form von Ödemen angesammelt haben. Und nach Kneipp soll man Taulaufen: morgens bettwarm raus und barfuss durch das taufrische Gras, das erfrischt wunderbar. Dazu – zur Stoffwechselanregung – eine Wacholder-Kur: Am ersten Tag kaut man eine Beere gut durch. Jeden Tag steigert man um eine Beere, bis es am 15. Tag 15 Beeren sind. Und rückwärts, jeden Tag eine weniger. Die Kur machst du vorzugsweise im Frühling oder im Herbst. Humoralmedizinisch sind das optimale Zeiten, um dich von den zähen, liegengebliebenen Winter-Säften zu reinigen bzw. dich im Herbst auf die Speicherzeit Winter vorzubereiten. Durch die Wärme und Reinigung ist der Körper erfrischt und die Fröhlichkeit zurück. – Bei geschädigten Nieren und während der Schwangerschaft bitte keinen Wacholder verwenden.» Sarah Föhn Co-Ressortleitung Naturheilkunde TEN, Naturheilpraktikerin TEN, Drogistin EFZ

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